
BETWEEN US/
Album-Release 23.01.2026
Between Us Tour 2026 ab dem 30.01.2026
Warum verlassen wir unsere vertrauten Räume?
Warum verlassen wir unsere Sicherheit, öffnen uns, riskieren Verletzlichkeit – und was gewinnen wir, wenn wir es tun? Between Us ist ein Album über das, was zwischen Menschen liegt: Vertrauen und Misstrauen, Intimität und Angst, Streit und das Ringen um einen gemeinsamen Klang. Wer sich auf diese Musik einlässt, begegnet nicht nur den Geschichten zweier Komponisten, sondern vielleicht auch sich selbst.
Was bleibt, wenn die Musik verklungen ist? Vielleicht ist es ein Gefühl, das noch lange nachhallt – wie nach einem Gespräch, das mehr Fragen stellt als Antworten gibt. Between Us ist ein musikalisches Mosaik solcher Gespräche. Die Musik fragt: Was liegt zwischen uns? Was trennt uns – und was verbindet uns?
Zwei Wege, ein Dialog
Jonas Hain, geboren in München, geprägt von der Sehnsucht nach dem Unmittelbaren, hat sich früh zwischen elektronischen Beats und klassischer Melancholie bewegt. Sein Weg führte ihn von den Plattentellern der Clubs zur intimen Klangwelt des Klaviers, wo er mit Solopiano und Weißes Rauschen eine fragile, fast durchsichtige Musik schuf, die sich an Chopin und Satie ebenso anlehnt wie an die Stille zwischen den Tönen. Für Hain ist das Klavier kein Podest für Virtuosität, sondern ein Raum für Zweifel, Hoffnung – und das ständige Ringen mit dem eigenen Perfektionismus.
Robert Gromotka, der in Berlin lebt, stammt aus einer anderen musikalischen Welt: Querflöte, Bands, Filmmusik, die Arbeit für große und kleine Bühnen. Seine Kompositionen sind reduziert, melodisch, von einer Klarheit, wie sie bei Debussy oder Pärt anklingt. Gromotka weiß um die Kraft des Weglassens, die Schönheit der Reduktion. „Perfektion ist erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann“ zitiert Robert de Saint-Exupéry – und lässt seine Stücke atmen, bis nur noch das Wesentliche bleibt.
Zwei Musiker, zwei Lebensläufe – und doch ein gemeinsamer Ausgangspunkt: Beide kennen die Einsamkeit des Komponierens, die Sehnsucht nach Resonanz, die Angst vor dem Scheitern. Sie treffen sich zuerst digital, dann im echten Leben, irgendwo zwischen Ost und West, zwischen Studio und Alltag, zwischen Familienpflichten und künstlerischem Anspruch. Aus dieser Begegnung entsteht eine Musik, die nicht von Konkurrenz, sondern von Vertrauen geprägt ist.
Musik als Spiegel
Die Musik von Between Us ist von einer Klarheit und Zartheit, wie man sie bei Chopin, Satie oder Debussy findet, und doch durchdrungen von einer modernen, cineastischen Klangästhetik. Im Zentrum steht das Klavier – mal solistisch, mal im Dialog mit Streichern, manchmal durch sanfte elektronische Texturen erweitert. Es sind keine lauten Gesten, sondern leise, dringliche Fragen, die sich durch die Stücke ziehen. Where We Begin: das vorsichtige Herantasten zweier Stimmen. The Lonely Fools: die geteilte Melancholie. Entropy: das Aufeinandertreffen von Unterschiedlichkeiten, das Reiben, das auch Nähe schafft.
Die Musik öffnet Räume, in denen sich jeder wiederfinden kann: Wer kennt sie nicht, die Angst, sich Neuem zu eröffnen? Den Wunsch nach Halt? Die Freude an einem gemeinsamen Lachen, das den Ernst für einen Moment vertreibt? Die Stücke sind wie Kapitel eines Romans, in dem sich das Persönliche ins Allgemeine weitet – und das Allgemeine plötzlich ganz nah und persönlich wird.
Was bleibt – und was berührt
Vielleicht ist es das größte Versprechen dieses Albums, dass es nicht nur die Geschichten seiner Schöpfer erzählt, sondern einen Spiegel aufstellt für die Hörer:innen. Nach dem Konzert im Berliner Colosseum vergangenen Herbst, so berichten Besucher:innen, hatten viele Tränen in den Augen – nicht, weil die Musik traurig war, sondern weil sie etwas berührte, das selten geworden ist: die Erfahrung, im Klang einem anderen Menschen wirklich zu begegnen.
Between Us ist kein Album, das Antworten gibt. Es stellt Fragen – und lädt ein, sich selbst darin zu finden. Wer zuhört, wird an eigene Erfahrungen von Zweifel, Aufbruch oder Versöhnung erinnert. Und wer ein Konzert besucht, erlebt, wie aus Musik Nähe entsteht: zwischen Bühne und Publikum, zwischen den Geschichten der Komponisten und denen, die jeder Einzelne mit in den Saal bringt.
Am Ende bleibt die Hoffnung, dass etwas von dieser Offenheit, dieser Verletzlichkeit, mit nach Hause genommen wird. Denn vielleicht ist das, was zwischen uns liegt, am Ende gar kein Abstand – sondern der Raum, in dem wir uns wirklich begegnen.





